Singen, 21.März 2022

Zutiefst erschüttert steht die Gemeinde der Friedenskirche vor der Ruine ihres Gemeindezentrums in Singen. Kirche und Gemeindehaus wurden in der Nacht vom 20. auf den 21. März 2022 das Opfer eines Vollbrands.

Trotz des Großeinsatzes der Feuerwehren aus Singen und Rielasingen konnte das Gemeindezentrum nicht gerettet werden und brannte vollkommen ab. Die Brandursachenermittlung läuft noch.

Noch in der Nacht versammelten sich Teile der Gemeinde sowie deren Pastor im Ruhestand und Oberbürgermeister Häusler vor der brennenden Kirche und mussten der Katastrophe ohnmächtig zusehen. Nicht nur die Baptistengemeinde verliert ihr Gemeindezentrum, auch die dort beheimatete Kindertagespflege „Friedolinos“ hat ihre Räumlichkeiten verloren.

In den Singener Kirchen herrscht große Betroffenheit und Anteilnahme. Vom Arbeitskreis Christlicher Kirchen sowie der Evangelischen Allianz und vielen mehr erreicht die Gemeinde Angebote für vorübergehende Ausweichstandorte.

Die „neue“ Friedenskirche wurde unter großem Arbeitseinsatz der Gemeindemitglieder gebaut und am 9. Mai 1993 als Ersatzbau für die zu klein gewordene erste Friedenskirche in der Rielasinger Str. 1 eingeweiht. Es wurde gerne gefeiert, gepredigt, getauft, geheiratet, musiziert, gespielt, getrauert, Beziehungen gepflegt, Gemeinde und Gemeinschaft gelebt und das nicht nur in den Gottesdiensten. Die Kirche war für viele ein zweites Zuhause und der Glaube an Jesus Christus, unseren Retter und Erlöser hat uns in unserer Verschiedenheit geeint. Er ist das Zentrum, was auch das Kreuz auf unserem Kirchturm symbolisiert, das auch nach dem Brand heute Morgen in den blauen Himmel ragt und von den Flammen verschont geblieben ist.

So sehr wir auch an unserem Gemeindehaus hängen, es ist nicht die Gemeinde – die Gemeinde sind wir! Wir wissen noch nicht, wie und wo es für uns räumlich weiter gehen wird, wollen beten und auf Gott vertrauen, dass er uns seinen Weg zeigen wird, Türen öffnet und alles schenkt, was wir in dieser Situation brauchen“, so Gemeindeleiter Maximilian Stroscher.