Liebe(r) Besucher/in,

im Namen der Friedenskirche wünsche ich dir von Herzen ein gesegnetes neues „Ja!“.

Ja! (J und a – statt Jahr), so wünschte mir einmal ein älterer Bruder den Eintritt in das neue Jahr. Ich fand dieses Wortspiel nicht nur lustig, sondern recht bedeutsam.
Das neue Jahr gleicht einem noch leeren Tagebuch, 365 leere Seiten, die nach und nach mit „Leben“ gefüllt werden und nicht wir sind es, die die Seiten umblättern, das übernimmt die Zeit, die  niemand von uns „anhalten“ kann. Doch es ist „von-Gott-geschenkte-Zeit“, der ein volles „Ja“ zu mir sagt und dieses „Ja“ jeden Tag neu zusagen will. SEIN „Ja“ gibt Mut, Kraft, Hoffnung und Zuversicht nun auch selber „bejahend“ die geschenkte Zeit zu füllen. Jede und jeder mit seinen Möglichkeiten, seiner Kraft in seiner/ ihrer Situation.
Dieses „Ja“ das Gott in Jesus Christus uns zuspricht, nimmt uns nun auch Christen in die Pflicht. So heißt es in der neuen Jahreslosung aus Lukas 6,36: „Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.“

Ich lese diesen Satz weniger als „Appell“, mehr als gnadenvollen Text: Mein Vater im Himmel geht mit mir äußerst barmherzig um – darum will ich diese Barmherzigkeit auch meinen Mitmenschen weitergeben. Das nimmt die heutige Tageslosung (die erste Losung in diesem neuen Jahr) wunderschön auf: Seid allesamt gleich gesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig. Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, auf dass ihr Segen erbt.
1. Petrus 3,8-9
Auf dieses geschwisterliche Miteinander freue ich mich in diesem Jahr unter euch, auch wenn zur Zeit die Corona-Maßnahmen Vieles an gelebter Gemeinschaft verhindert. Wir sind und bleiben in Jesus Christus miteinander verbunden und dürfen einander segnen. So möchte ich dich im Namen Jesus Christus segnen, dich und jede noch leere Seite im neuen Jahr.

Ganz liebe Grüße

Pastor Reiner de Vries