Wir haben uns mit Hilfe des Gestaltungsbeirats der Stadt Singen für den Entwurf der Höfflin Architekten aus Konstanz entschieden.

Anbei ein kleiner Einblick in das Ergebnis mit Erläuterungen durch unseren Architekten, Dipl.-Ing. (FH) Alexander Höfflin:

Mit dem Neubau der Friedenskirche 3.0 soll ein sicherer Hafen geschaffen werden, in dem das Ankommen, Kraft tanken und die Begegnung mit Gott ermöglicht wird. Das Raumangebot schafft hierbei Orte der Begegnung, um den christlichen Glauben mit den Menschen aus dem Umfeld der Kirche zu leben und zu teilen.

So wird schon im Außenbereich durch das Zurückversetzen des Baukörpers ein einladender Vorplatz geschaffen und damit die städtebaulich besondere Rolle des Gebäudes hervorgehoben. Die Offenheit dieses Vorplatzes und die transparenten Fassadenteile mit ihren Einblicken in das Innenleben des Gemeindezentrums bis hin zum hinteren Gartenbereich sollen dazu beitragen, Barrieren abzubauen und auch kirchenfremden Menschen den Zugang zum Gebäude zu erleichtern. Bewusst wurde auch der Welcome- und Loungebereich mit Blickbezug zu Vorplatz und Straße angeordnet, um damit die Offenheit und Willkommenskultur der Kirchengemeinde nach außen hin sichtbar zu machen. Gut sichtbar an der Eingangsfassade des Gemeindeneubaus soll das Holzkreuz der alten Friedenskirche einen Platz erhalten und das Gebäude somit als Kirche erkennbar werden lassen.

In seiner Höhenabwicklung orientiert sich der Neubau an der umgebenden historischen Wohnbebauung. Lediglich im Bereich des Gottesdienstraumes steigt die Dachfläche nach Osten hin an und unterstreicht so den sakralen Charakter des Gebäudes.

Der Gottesdienstraum als Ort der Verkündigung, der Kontemplation und Anbetung ist bewusst eher introvertiert gestaltet. Zur angrenzenden Wohnbebauung hin zeigt sich der Sakralbereich geschlossen und öffnet sich lediglich zum Innenhof und Garten hin.  Durch das Öffnen der rückseitigen mobilen Trennwand zum Foyer hin kann der Gottesdienstraum erweitert werden und so Raum für zusätzliche Sitzplätze geschaffen werden.

Durch den begehbaren Innenhof, die überdachte Gartenterrasse sowie die Terrasse im Obergeschoss können die nutzbaren Gemeinschaftsflächen in den warmen Monaten erweitert werden. Die Terrassen im Erd- und Obergeschoss dienen hierbei nicht nur als erweiterte Nutzfläche, sondern auch als direkte Verbindung zum hinteren Gartenbereich und damit als zusätzliche Fluchtwege.

Das Gebäude ist als massiver Mauerwerksbau konzipiert. Außen- und Innenwände sind mit einem hell getönten Putz versehen. Bodenplatte und Zwischendecken sind als Stahlbetonkonstruktion geplant. Das Dachtragwerk ist als Holzkonstruktion mit einer Wärmedämmung aus Holz- bzw. Mineralfaser konzipiert. Die leicht geneigten Dachflächen sollen mit extensiver Begrünung ausgeführt werden. Die Installation einer Photovoltaikanlage auf Teilen der Dachfläche ist geplant. Die Beheizung des Gemeindezentrums soll über eine Luft- Wärme- Pumpe erfolgen, Sakralraum und Foyerbereiche werden mit einer Lüftungsanlage ausgestattet.

 

Auf dieser Basis geht es nun weiter mit einer intensiven Zeit des Austausches, Anpassungen, Detailplanung um dann das Gesamtkonzept von “Friedenskirche III” bauantragsreif werden zu lassen.